Neubaupreise wachsen in den Himmel
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in Deutschland sind nach Angabe des Statistischen Bundesamtes im August 2022 um 16,5 % gegenüber August 2021 gestiegen. Vor allem die stark gestiegenen Materialpreise sind dafür verantwortlich.
Die Auswirkungen für Käufer von privaten Wohnimmobilien sind erheblich: Bauträger, die üblicherweise einen Großteil ihrer projektierten Wohnungen verkauft haben müssen, bevor der Bagger anrollt, bekommen keine Bankfinanzierung für den Rest, wenn der Endverkaufspreis nicht feststeht. Also müssen die Bauträger in den Verkaufsverträgen Preisgleitklauseln einbauen.
Diese wiederum stören die Banken, wenn sie den privaten Käufern Wohnimmobilien finanzieren sollen, deren Endpreis nicht feststeht. Die Katze beißt sich in den Schwanz und hat keine Zeit, Mäuse zu fangen. Weiterer Effekt: Es wird weniger neu gebaut; der Druck auf Bestandswohnungen und Bestandshäuser dürfte in Zukunft steigen.