Vier Faktoren für den Hausverkauf 2023: „Wir finden den besten Preis!“
Unter dieser Überschrift inseriere ich seit einigen Wochen in den lokalen Anzeigenblättern. Viele Hausverkäufer sind durch stark veränderte Verhältnisse verunsichert und wissen nicht, was sie tun sollen. Dabei geht es doch nur um die fundierte Antwort auf eine kurze Frage: Was ist der beste Verkaufspreis für Ihr Haus?
Meine Meinung: der beste Preis ist ein fairer Kaufpreis, der die Interessen des Verkäufers mit denen des Käufers in Einklang bringen kann. Ein Kaufpreis, der den echten aktuellen Marktwert Ihres Hauses abbildet und so auch finanzierende Bank des Käufers überzeugt.
Einen fairen Kaufpreis festlegen und zeitnah erhalten. Das wollen die Verkäufer.
Wie geht das? Hier die vier wichtigsten Faktoren:
1. Eigentümerwechsel sind im Vergleich zu den beiden vergangenen Jahren um 50-60% zurückgegangen. Es gibt deutlich weniger Zusagen für Hypothekenkredite, deutlich weniger Notartermine. Die geschrumpfte Schar der Käufer und die verunsicherten Verkäufer müssen wieder zueinander finden; eine gemeinsame Basis finden. Das geht besonders gut mit Hilfe von sachverständigen Immobilienmaklern, die professionell beraten und Ihnen von vornherein reinen Wein einschenken, statt Ihr Haus zu einem überteuerten Preis wochenlang in den Immobilienportalen vergammeln zu lassen.
2. Die Preise für Wohneigentum sind im Vergleich zum 1. Quartal 2022 um 15-20% gefallen. Sie haben entweder den Boden erreicht oder tun es demnächst. Wer weiß? Verkaufen Sie jetzt mit 15-20% Abschlag oder warten Sie lieber ab? Verkäufer haben in den letzten zehn Jahren 100% Wertsteigerung für ihr Haus genossen. 100% – 20% = immer noch 80% Wertsteigerung. Kann Ihnen das heute reichen?
3. Heizung ist die neue Lage. Schärfere Gesetze rund um die Heizenergie von Wohneigentum werden bei Häusern aus den siebziger bisbis neunziger Jahren zu einem zusätzlichen, erheblichen Preisdruck führen. Der Gesetzgeber wird uns zwingen, in ein Einfamilienhaus 50.000-100.000 Euro, oft sogar mehr, zu investieren. Nur für Heizung und Dämmung. Das werden Käufer auch noch neben Kaufpreis und Nebenkosten stemmen müssen. Die finanzierende Bank wird genau wissen wollen, wie das gehen kann.
4. 4% Hypothekenzins ist das neue Normal. Hinzu kommen 2 % Tilgung. Das beschert den Käufern einen Kapitaldienst, der fast doppelt so hoch ist wie noch vor zwei Jahren. Spekulieren Sie als Verkäufer auf zukünftig fallende Zinsen oder irgendwie andere, bessere Zeiten? Dann werden Sie vermutlich lange warten. Steigen die Zinsen weiter, können sich noch weniger Menschen als heute Wohneigentum leisten.
Für ein Beratungsgespräch rund um die Verkaufschancen Ihres Hauses stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.